Mikov - Stovka Taschenmesser - Blue 100-NH-7 A

Bei meinem Exemplar des Mikov Stovka wurden die Griffschalen ungleichmäßig montiert, was ziemlich deutlich zu sehen war. Glücklicherweise verfügt der Laden über ein Rückgabesystem, sodass solche Probleme kein großes Ärgernis sind. Ich vermute jedoch, dass bei Mikov alles vom jeweiligen Modell abhängt. Die Klingen ließen sich ziemlich reibungslos öffnen und die werkseitige Schärfe war für den Anfang völlig ausreichend.

Das Taschenmesser liegt in Bezug auf die Anzahl der Werkzeuge zwischen dem Victorinox Camper und dem Spartan (es hat z. B. eine Säge wie der Camper, aber keinen kleinen Flachschraubendreher am Ende des Dosenöffners und keine Pinzette). Bei meinem Exemplar ließ sich der Flaschenöffner praktisch gar nicht herausziehen – in geschlossener Position war er so tief versenkt, dass ich die Konstruktion selbst ändern und eine Korkunterlage darunter legen musste. Jetzt funktioniert er einwandfrei. Trotzdem rutscht der Öffner über den Kronkorken. Wirklich, Tschechen – ihr seid berühmt für eure hellen Lagerbiere, und der Öffner versagt? Das ganze Messer war übermäßig mit Öl geschmiert, es trieft förmlich. Am Scharnier wurde nicht mit Fett gespart. Die Säge verriegelt sich nicht, wodurch sie weniger sicher ist als ihre Schweizer Gegenstücke. Die Hauptklinge und das Skalpell sind werkseitig sehr gut geschärft. Nachteilig ist das Fehlen einer Öse für eine Schnur oder eines Rings. In dieser Preisklasse sollte man lieber nach etwas mit dem Schweizer Kreuz suchen. Wenn es so viel wie das polnische Gerlach Assist 12 (ebenfalls konkurrenzfähig zum Spartan und zu einem guten Preis) kosten würde, wäre es in Ordnung. Zurzeit habe ich Mikov, Gerlach Assist 12 und Victorinox Camper, daher kann ich sie direkt vergleichen.